Foodseeing wine Special in Croatia

Weinbars in Dalmatien (special)

Kroatien ist als Reiseland momentan absolut en vogue. Als Weinland kann und muss man das ebenso bestätigen. Bietet das Land doch mit Sonne und Klima tolle Voraussetzungen für den aktuell so trendigen Terroirwein. Eine gute Gelegenheit für Foodseeing also in den Süden nach Dalmatien zu reisen, um so die ein oder andere Weinperle aufzuspüren.

Wine bar in Split Croatia

Beginnen wollen wir in Split das eine lebendige Weinbar Szene offenbart. Angefangen mit der legeren Zinfandel Weinbar im Herzen der Altstadt. Die sehr freundliche Bedienung empfängt einem sogar mit Deutsch und wir entscheiden uns für einen Bibich R 6. Bibich gehört momentan zu den besten Winzern Kroatiens und der genannte Wein ist trocken aber fruchtig und zelebriert einen wunderbaren Duft von Erdbeeren. Eine perfekte Ergänzung dazu zeigt sich in der Pasta mit Ricotta und köstlichem Feigenpüree.
Das 1/8 Weinglas schlägt mit 6 € zu Buche, aber der Wein schlägt eben gleich mal positiv ein.

Pasta and expensive wine

Split bietet aber noch viele weitere Adressen wie die Paradox Weinbar, am Rande der Altstadt. Eine Reservierung ist hier empfehlenswert, wir landen nämlich an der Bar.
Hier fällt gleich eine Auswahl an kroatischen Spitzenweinen auf, auch wenn der von uns gewählte Roxanich, aus Istrien, leider nicht mehr verfügbar ist.

Expensive wine and cheese

Aber auch der Ersatzwein ein Ottocentro Crni zeigt sich überzeugend und zwar fruchtig und intensiv. Mit 7 € etwas teuerer, aber dafür mit toller dalmatischer Käsebegleitung.

Wir kehren Split nun den Rücken zu und wählen das Wasser. Die Fahrt auf die Insel Brac dauert ungefähr eine Stunde. Wir steuern den Süden der Insel an. In der Urlaubshochburg Bol ist das ebenfalls sehr renommierte kroatische Weingut Stina zu Hause. Stina bedeutet Stein und dafür ist die Insel Brac berühmt. In der Bar der Winzerei kann man innen wie außen stilvoll Platz nehmen und den hauseigenen Wein probieren.

Wine and cheese

Der aktuelle Flagship Wein Stina Posip 2017 ist reizvoll, aber wie nehmen doch den Vorjahreswein, Posip 2016. Ein intensiver und reichhaltiger Weißwein, der ein komplexes Aroma von Zitrusfrüchten aufweist. Nicht minder attraktiv allerdings der Stina Plavac mali Majstor aus dem Jahr 2013, in Verbindung mit drei verschiedenen Käsesorten. Ein Rotwein frisch, fruchtig und auch ein wenig süß. Wieder kommt man ins schwärmen und der Service ist auch noch sehr locker. Zudem bietet das Schaufenster, im Keller gewölbten Raum, den Blick ins allerheiligste, ein wahres Meer aus Weinfässern und flüssiges Gold in Reinform.

Wine barrels depot storage

Ungefähr 70.000 Liter finden hier Platz und man möchte fast darin schwimmen. Unsere Reise findet jetzt weiter südlich seine Fortsetzung.

Dubrovnik hat natürlich auch eine Weinbarszene und zwar vor allem innerhalb der Stadtmauern. Hier muss allerdings mit erhöhten Preisen gerechnet werden. War der Stina Wein noch preiswert, ist das Traubenerzeugnis im alten Ragusa wahrhaft überhöht angesetzt. Dies zeigt sich zum Beispiel in der Gatsby Weinbar.

Wine bar Gatsby

Was sich nach einem Filmhit anhört, entpuppt sich als edle Lagerstätte für Alkoholliebhaber. Das Innere ist sehr schick und stylish und es werden großartige Gemüsesuppen serviert. Allerdings ist hier auch ein gewisser Schickimicki Touch zu spüren.

Pricy wine bar in Dubrovnik

Hier finden wir wieder unseren Roxanich Wein, allerdings wesentlich zu teuer. Von daher fällt unsere Auswahl auf einen St.Hills 2016 Posh. Der Wein aus Istrien lässt einen dezenten Honig Geschmack zu, hat aber auch Anleihen von Limette. Der Geruch hat was von Mango und die Farbe ist so golden wie das Gold der Inkas. Ein Wein, der sein Aroma mehr und mehr entfaltet. 12 Euro legen wir dafür auf den Tresen für 1/8 Liter.
Zugegeben wir könnten unsere Reise jetzt einfach abbrechen. Viele tolle Weine haben wir in kürzester Zeit erlebt, die das Potenzial von Kroatien aufzeigen. Es fehlt aber noch ein süßer Dessertwein und dafür brechen wir eigens die Regeln. Obwohl es sich um einen Weinbericht über Dalmatien handelt, fahren wir über die Grenze nach Bosnien und machen noch einen Hüpfer in dieses relativ unbekannte Weinland. Ein echter Geheimtipp, dort, ist das Kloster von Trebinje, hinter Dubrovnik ungefähr 30 Kilometer landeinwärts liegend.

Wine monastery in Bosnia

Trebinje, by the way, besitzt auch eine nette kleine Altstadt mit interessantem Wochenmarkt. Wein Guide Miroslav erzählt, dass die Mönche schon seit Jahrhunderten Erfahrung im Weinanbau besitzen. Klingt schon mal nach der richtigen Herangehensweise. Zurzeit berichtet er sind 12 Mönche im Kloster ansässig, das zum serbischen Teil von Bosnien gehört und entsprechend orthodox ist. Quasi im allerheiligsten, im Weinkeller, lagern nicht nur Weinfässer, sondern es gibt auch ausgiebig die Gelegenheit für eine Weinprobe. Und da kennen auch die Mönche den Begriff Flagship Wein, für den aktuellen Jahrgang.

Wine production in Bosnia

Der rote Dessertwein ist angenehm süß und hat fruchtige Noten. Ich antworte Miroslav, dass ich über die überzeugende Qualität des bosnischen Erzeugnisses überrascht bin und er antwortet, dass ich mich beliebig damit im Klosterladen eindecken kann. Ein Laden, der neben vielen alkoholischen Erzeugnissen auch religiöse Reliquien bietet. Letztlich kommt mir die Erkenntnis, dass der Wein auf dem Balkan irgendwie auch ein Geschenk des Himmels ist.




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